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Tour de Suisse in Graubünden: Radprofi Gino Mäder erliegt seinen Verletzungen

Bei der Tour de Suisse sind am Donnerstag zwei Rennfahrer gestürzt. Der Schweizer Radprofi Gino Mäder ist am Freitag gestorben. Die Etappe wird abgesagt, stattdessen wird eine Trauerfahrt stattfinden.

Südostschweiz
16.06.23 - 12:14 Uhr
Blaulicht

Auf der Talfahrt vom Albulapass sind am Donnerstagnachmittag bei einer Etappe der Tour de Suisse zwei Radfahrer gestürzt. In einer Linkskurve kamen sie rechts von der Strasse ab und stürzten einen Abhang hinunter, wie es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei Graubünden heisst. Am Freitag die traurige Nachricht: Radprofi Gino Mäder ist im Spital gestorben. Dies vermeldete sein Team Bahrain Victorious.

Die Mitglieder lagen sich am Freitag vor dem Start der 6. Etappe in Chur in den Armen und trauerten. Wenig später teilte das Team mit, dass Mäder tot ist. Wie Zuschauer vor Ort in Chur berichten, wurde die Etappe nun abgesagt. Stattdessen finde auf Wunsch von Mäders Familie eine Gedenkfahrt statt und zwar 20 Kilometer vor dem Zielort im aargauischen Oberwil-Lieli.

Unfall auf dem Albulapass

Vor der Todesmeldung war noch Hoffnung aufgekommen. Roland Kretsch, der Arzt an der Unfallstelle, hatte gegenüber «Blick» erklärt, dass die Reanimation schnell und bestens geklappt habe. Mäder wurde sofort reanimiert, stabilisiert und anschliessend mit dem Rega-Helikopter ins Spital geflogen. Der Sportler sei aber während der ganzen Zeit bewusstlos gewesen.

Die Stürze Mäders und Magnus Sheffield ereigneten sich vom Albulapass in der rasanten Abfahrt mit rund 100 km/h zum Zielort La Punt. Während Sheffield ansprechbar war, lag Mäder an der Unfallstelle regungslos und ohne Puls im Wasser eines Baches, so der Arzt.

Ob sich Sheffield und Mäder touchiert haben und oder ob die beiden unabhängig gestürzt sind, ist noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und auch einen Zeugenaufruf gemacht. Sie und die Staatsanwaltschaft suchen Zeugen, die den Unfallhergang beobachten oder gar gefilmt haben.

Sein Team vermeldete emotional auf Twitter: «Gino, danke für das Licht, die Freude und das Lachen, das du uns allen gebracht hast, wir werden dich als Fahrer und als Mensch vermissen. Heute und jeden Tag fahren wir für dich, Gino.» (sda/red)

Zeugen dürfen sich beim Polizeistützpunkt Engiadina Bassa in Zernez oder telefonisch unter der Nummer: 081 257 66 90 melden.

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