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Malaysias Premier: Wenig Hoffnung auf Lösung des MH370-Rätsels

Malaysias Regierungschef Anwar Ibrahim warnt vor zu grossen Hoffnungen auf einen Durchbruch im Rätsel um den vor gut zehn Jahren verschwundenen Flug MH370 der Malaysia Airlines. «Ich will ihnen keine falschen Hoffnungen machen, dass wir eine Antwort bekommen», sagte Anwar im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Freitag - gerichtet an die Angehörigen der Vermissten. Er fügte hinzu: «Aber ich will sie davon überzeugen, dass wir alles tun, was möglich ist.» Auch wenn es am Ende «erhebliche Mittel» koste.

Agentur
sda
16.03.24 - 19:23 Uhr
Ereignisse
Anwar Ibrahim, Premierminister von Malaysia, spricht während eines Interviews mit der Deutschen Presse-Agentur im Hotel Atlantic Hamburg. Foto: Marcus Brandt/dpa
Anwar Ibrahim, Premierminister von Malaysia, spricht während eines Interviews mit der Deutschen Presse-Agentur im Hotel Atlantic Hamburg. Foto: Marcus Brandt/dpa
Keystone/dpa/Marcus Brandt

Er sei selbst verblüfft über das, was am 8. März 2014 geschah. «Ich kann nicht verstehen, wie in der heutigen Zeit ein Stahlriese wie dieser einfach verschwinden kann», sagte der Ministerpräsident des südostasiatischen Landes. Die Maschine der Malaysia Airlines war mit 239 Menschen aus 14 Ländern auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking, als sie etwa zwei Stunden nach dem Start von den Radarschirmen verschwand. Man weiss, dass das Flugzeug noch etwa sieben Stunden über den Indischen Ozean flog. Was dann geschah, ist bis heute eines der grössten Rätsel der Luftfahrtgeschichte.

An Küsten entlang des Indischen Ozeans wurden Trümmerteile angeschwemmt. Vom Hauptrumpf des Flugzeugs, den Insassen und dem Flugrekorder fehlt weiter jede Spur. Malaysia, China und Australien starteten eine Unterwassersuche, die 2017 ergebnislos abgebrochen wurde.

Vor einigen Tagen dann hatte Malaysias Verkehrsminister Anthony Loke angekündigt, die Suche nach der Maschine werde möglicherweise wieder aufgenommen. Demnach hat die US-Spezialfirma Ocean Infinity eine weitere Suchaktion angeboten, die nur bezahlt werden müsse, falls das Unternehmen fündig werde. Sobald der endgültige Vorschlag des Unternehmens vorliege, werde er dem Kabinett zur Genehmigung vorgelegt, hatte der Minister gesagt. Einen Zeitrahmen nannte er nicht.

Premier Anwar sagte nun, er erwarte eine Entscheidung in den kommenden Wochen. Eine frühere Suchaktion von Ocean Infinity hatte keine Ergebnisse gebracht.

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