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Solarprojekt vis-à-vis Mühlehorn nimmt wichtige Hürde

Der Ammler Gemeinderat erteilt dem Solarprojekt «Felsenstrom» im ehemaligen Steinbruch Schnür seine Zustimmung. Eine Hoffnung bleibt den Gegnerinnen und Gegner in Mühlehorn aber noch.

Südostschweiz
10.04.24 - 12:06 Uhr
Glarus
Der Ammler Gemeinderat sieht das anders: Susanna Ackermann von der IG Pro Walensee (links) wirbt für den Kampf gegen das Projekt «Felsenstrom», das sie als «unsinnig» erachtet.
Der Ammler Gemeinderat sieht das anders: Susanna Ackermann von der IG Pro Walensee (links) wirbt für den Kampf gegen das Projekt «Felsenstrom», das sie als «unsinnig» erachtet.
Bild Sasi Subramaniam
Der Beschluss des Ammler Gemeinderates, dem Projekt «Felsenstrom» die Zustimmung der Standortgemeinde zu erteilen, dürfte vor allem bei den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) Pro Walensee in Mühlehorn auf wenig Freude stossen. Sie wollen sich gegen das Solarkraftwerk wehren, das in der Nachbargemeinde auf der gegenüber liegenden Seeseite geplant ist.  

Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerk AG (SAK) und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) möchten zusammen am Standort des ehemaligen Steinbruchs Schnür eine Fotovoltaik-Grossanlage bauen. Das Grundstück, auf dem die Anlage geplant ist, gehört der Ortsgemeinde Quinten, befindet sich aber auf dem Gebiet der Politischen Gemeinde Amden.

Die Bewilligung für eine Fotovoltaikgrossanlage wird gemäss Energiegesetz vom Kanton erteilt, wofür unter anderem aber die Zustimmung der Standortgemeinde vorliegen muss.

Für das Projekt «Felsenstrom» heisst das, dass der Gemeinderat Amden die Zustimmung oder Ablehnung des Projekts beschliesst. Diesen Beschluss muss er dann dem fakultativen Referendum unterstellen.

Es bräuchte 130 Unterschriften

An der Sitzung, an welcher der Gemeinderat entschied, dem Projekt zuzustimmen, habe er sich ausführlich mit den möglichen Auswirkungen des Projekts auf Amden, die umliegenden Gemeinden und die Region befasst, steht in einer Mitteilung vom Dienstag. Dabei seien verschiedene Aspekte berücksichtigt worden. Der Gemeinderat sei dabei zum Schluss gekommen, dass die positiven Auswirkungen des Projekts allfällige negative Auswirkungen deutlich überträfen.

Die Frist für das fakultative Referendum zum Beschluss des Gemeinderats läuft seit Mittwoch und endet am Sonntag, 19. Mai. Kommen während dieser Frist 130 Unterschriften gegen den Beschluss zusammen, entscheiden die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde Amden an der Urne über die Zustimmung der Standortgemeinde. So sind auch nur ihre Unterschriften beim Sammeln für das Referendum gültig. (red)

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