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Vorsicht: Diese Spam-Mail von Swisscom wirkt äusserst echt 

In einem E-Mail soll Swisscom vermeintlich ihre Kundinnen und Kunden dazu auffordern, eine Rückerstattung zu beantragen. Dabei handelt es sich um einen Betrugsversuch.

Südostschweiz
25.04.24 - 11:10 Uhr
Graubünden
Falsche E-Mail: Swisscom lädt Kundinnen und Kunden vermeintlich dazu ein, Rückerstattungen zu beantragen.
Falsche E-Mail: Swisscom lädt Kundinnen und Kunden vermeintlich dazu ein, Rückerstattungen zu beantragen.
Bild Polizeiticker.ch

Erst letzte Woche machten falsche SMS von der Schweizerischen Post die Runde. Ein Paket sei aufgrund der fehlenden Adresse unzustellbar, hiess es. Dabei handelte es sich um einen Betrugsversuch mit dem Ziel, an Kreditkartendaten zu gelangen. Diese Woche sind wieder Phishing-Mails von Swisscom präsent, wie «polizeiticker.ch» auf Facebook warnt. «Ihre letzte Rechnung für Februar 2024 wurde zweimal bezahlt», heisst es in der E-Mail.

Der Empfänger oder die Empfängerin wird aufgefordert, online eine Rückerstattung zu beantragen. Die E-Mail sieht echt aus. Selbst das Logo der Swisscom und der typisch blaue Button wurden dafür nachgestellt. Doch es handelt sich auch hier um einen weiteren Betrugsversuch. Viele Nutzerinnen und Nutzer auf Facebook sind selbst betroffen. Jemand schreibt: «Es ist leider nicht nur Swisscom. Ich habe das gleiche Problem mit Sunrise.»

Swisscom ist das Problem bekannt. Auf ihrer Webseite hat sie ein Beispiel für eine solche gefälschte Rechnung. «Die Betrüger geben sich als ein bekanntes Unternehmen aus, um beim Empfänger Vertrauen zu wecken», heisst es. Die Absender der Phishing Mails kopieren sogar die E-Mail-Layouts. Dadurch wird es schwierig, den Betrug sofort zu erkennen. Swisscom gibt Nutzerinnen und Nutzern folgende Tipps:

E-Mail-Adresse mit Bedacht wählen

Absender von Spam und Phishing durchsuchen das Internet gezielt nach E-Mail-Adressen. Sie setzen dabei Programme ein, die alle Kombinationen kurzer Adressen suchen. Eine E-Mail-Adresse aus «name.vorname@bluewin.ch» bietet also mehr Schutz. Aber auch solche sind nicht zu 100 Prozent geschützt: Aus gängigen Namen generiert der Absender mit einer hohen Trefferquote echte E-Mail-Adressen. In diesem Fall wird empfohlen, beispielsweise den ersten Buchstaben des zweiten Vornamens in der E-Mail-Adresse einzubauen.

Mehrere E-Mail-Adressen nutzen

Damit weniger Spam- und Phishing-E-Mails im E-Mail-Postfach landen, sollte man mindestens zwei verschiedene E-Mail-Adressen nutzen. Eine Adresse, die man nur an Bekannte weitergibt, und eine weitere für Gewinnspiele, Foren und Online-Einkäufe. Für einmalige Dienste, beispielsweise für die Teilnahme an einer Umfrage, kann man sich zudem eine Wegwerf-Adresse anlegen.

Spam an den Provider melden

Grosse Anbieter wie beispielsweise Bluewin sortieren im Posteingang Spam-E-Mails direkt aus. Dabei werden alle eingehenden und ausgehenden E-Mails systematisch auf spam-typische Elemente wie beispielsweise schädliche Links überprüft. Weist eine E-Mail verdächtige Merkmale auf, gelangt sie automatisch in den Spam-Ordner. Sollte man dennoch Spam-E-Mails erhalten, sollte man diese als Spam kennzeichnen.

E-Mails vor dem Öffnen überprüfen

Damit man nicht in die Spam-Falle tappt, sollte man jede E-Mail rasch prüfen, bevor man sie öffnet: Sind der Absendername und die Absender-E-Mail-Adresse bekannt? Ist der Betreff sinnvoll? Wird ein Anhang von diesem Absender erwartet? Ergeben diese drei Punkte kein stimmiges Bild, sollte die E-Mail als Spam markiert und danach gelöscht werden. So schützt man sich, aber auch andere Nutzer. Denn wenn viele Empfänger eine E-Mail als Spam markieren, landet diese künftig bei allen direkt im Spam-Ordner. Wichtig ist, dass man niemals einen Link oder Anhang in einer spam-verdächtigen E-Mail öffnet. So kann nichts passieren.

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