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Föhn sorgt für erste Hitzetage – über 30 Grad in Elm

Seit Wochenbeginn bläst in den östlichen Alpen Föhn in unterschiedlicher Stärke. In Glarus zeigte das Thermometer 30 Grad, in Elm sogar 30,3 Grad.

Südostschweiz
22.06.23 - 18:58 Uhr
Klima & Natur
In dieser Woche wurde durch den Föhn die 30-Grad-Marke im Glarnerland geknackt.
In dieser Woche wurde durch den Föhn die 30-Grad-Marke im Glarnerland geknackt.
Bild Keystone

von Felix Blumer*

Seit Wochenbeginn liegt die Schweiz in einer Südwestströmung, die aus Spanien sehr heisse Luft zu den Alpen führt. Zeitweise war die Luft auch angereichert mit Saharastaub, und immer wieder stellte sich über den Alpen seit Montag Föhn ein. Allerdings griff der Föhn meist nur in der Zentral- und Ostschweiz sowie in Graubünden bis in die Täler hinunter.

Auf der Vorderseite einer Kaltfront erreichte uns am Donnerstag extrem heisse Luft. Trotz Föhn im Norden wurden auch im Tessin teilweise Temperaturen von mehr als 30 Grad gemessen. In Biasca gab es 30,9, in Grono im Misox und in Stabio bei Chiasso 30,7 Grad. Kein Wunder wurde in den östlichen Föhngebieten die Hitzemarke weit übertroffen. Die grösste Hitze wurde mit 35,4 Grad aus Chur gemeldet. Das war dort die vierthöchste Junitemperatur seit Messbeginn. Extrem waren die Temperaturen aber auch in Schiers mit 33,5 und in Ilanz mit 32,9 Grad.

Hitzetag in Elm

Mitte Nachmittag stieg auch in Elm die Temperatur auf 30,3 Grad. Auch dies bedeutete die vierthöchste lokale Junitemperatur. Extrem spannend war der direkte Einfluss des Föhns. Um 15.30 Uhr wurde mit Südwestwind die Hitzemarke in Elm erreicht, eine Stunde später blies Nordwestwind, und die Temperatur lag nur noch bei 25 Grad.

Im Kantonshauptort griff der Föhn am Donnerstag erst spät hinunter. Entsprechend lag die Höchsttemperatur erst um 17 Uhr bei genau 30 Grad. Dies war gleichbedeutend mit dem vierten Hitzetag des Sommers in Glarus. Schon zwischen Sonntag und Dienstag wurde der Hitzewert an drei Tagen in Folge übertroffen. Die höchste Temperatur gab es in Glarus am Dienstag mit 32,3 Grad.

Auf Hitze folgen Blitze

Spätestens in der Nacht auf Freitag erreicht das Glarnerland die Kaltfront. Es muss verbreitet mit heftigen Gewittern, Sturmböen und Hagelschlag gerechnet werden. Schon am Wochenende kehrt aber der Sommer zurück.

* Der Glarner Felix Blumer ist Meteorologe bei Schweizer Radio und Fernsehen.
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