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SP gibt Stadtratssitz nach 100 Jahren verloren

Die SP Rapperswil-Jona nimmt am zweiten Wahlgang für den letzten Stadtratssitz in Rapperswil-Jona nicht mehr teil. Sie gibt damit nach über 100 Jahren ihren Sitz im Stadtrat verloren.

Südostschweiz
04.04.17 - 22:28 Uhr
Politik
Eduard Hirschi tritt für die SP im zweiten Wahlgang der Stadtratswahlen nicht mehr an. Bild Markus Timo Rüegg
Eduard Hirschi tritt für die SP im zweiten Wahlgang der Stadtratswahlen nicht mehr an. Bild Markus Timo Rüegg

Eduard Hirschi wird im zweiten Wahlgang um den letzten Sitz im siebenköpfigen Stadtrat von Rapperswil-Jona nicht mehr antreten. Das hat die SP am Dienstagabend an ihrer Mitgliederversammlung beschlossen, wie die Partei mitteilt.



Der Ausgang des ersten Wahlgangs habe gezeigt, dass die Chance der SP für den Stadtratssitz gering sei. Und das, obwohl sich mit Eduard Hirschi, so Co-Präsident Daniel Kamm, «ein vielseitiger, kompetenter und sehr engagierter Bürger für dieses Amt zur Verfügung gestellt hatte».



So müsse die SP nun der Tatsache ins Auge blicken, dass sie nach über 100 Jahren zum ersten Mal nicht mehr im Stadtrat vertreten sein werde. «Unsere Überzeugung, dass die SP in Rapperswil-Jona im Stadtrat vertreten sein muss hat leider in der Bevölkerung wenig Unterstützung gefunden», erklärt Eduard Hirschi.

 

SP geht in die Opposition


Die SP werde weiterhin – auch ohne Stadtratssitz – «einen wichtigen Beitrag zur Politik in Rapperswil-Jona leisten», schreibt die Partei. Robert Hegi, Co-Präsident: «Die SP wird Ihre Position dazu nutzen, eine Alternative in Rapperswil-Jona zu bieten. Die SP wird sich weiterhin für neue und unkonventionelle Lösungen einsetzen, bei denen die Sache im Vordergrund steht.»



Als nächstes will die SP an der Bürgerversammlung vom Juni für ihre Volksmotion «Fünf sind genug» einstehen. Diese fordert die Reduktion des Stadtrats von drei voll- und vier nebenamtlichen auf fünf vollamtliche Mitglieder.



Für den zweiten Wahlgang vom 21. Mai stellen sich bisher Ueli Dobler (CVP) und Ramiz Ibrahimovic (Jungfreisinnige) zur Verfügung. Vor Hirschi erklärte bereits Nils Rickert (GLP) auf den zweiten Wahlgang zu verzichten. Die Eingabefrist für Kandidaturen endet diesen Freitag. (so)

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