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«La Pendenta» in Disentis: Kantonsbeitrag für die längste Hängebrücke in Graubünden

Die Bündner Regierung hat Geld für die Brücke «La Pendenta» in Disentis gesprochen. Sie soll die längste Hängebrücke im Kanton Graubünden werden. Wanderer sollen dadurch besser vernetzt sein.

Südostschweiz
30.11.23 - 11:02 Uhr
Politik
Hoch hinaus in Disentis: Der Kanton Graubünden bezahlt 586'000 Franken für die längste Hängebrücke im Kanton. Diese soll Disentis und Mumpé Medel verbinden und Wanderer können 100 Höhenmeter einsparen.
Hoch hinaus in Disentis: Der Kanton Graubünden bezahlt 586'000 Franken für die längste Hängebrücke im Kanton. Diese soll Disentis und Mumpé Medel verbinden und Wanderer können 100 Höhenmeter einsparen.
Bild Kanton Graubünden

Die Bündner Regierung gewährt dem Verein «La Pendenta» für die Erstellung einer neuen Hängebrücke zwischen Disentis und der Fraktion Mumpé Medel einen Kantonsbeitrag von maximal 586'000 Franken an die anrechenbaren Gesamtkosten. Das heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Insgesamt sei das Projekt mit zwei Millionen Franken veranschlagt. Die Hängebrücke soll den Vorderrhein in etwa 100 Metern Höhe überspannen und ab der historischen Kapelle Sontga Gada nach Mumpé Medel führen. «Mit ihren 270 Metern Spannweite wird La Pendenta die längste Hängebrücke auf dem Gebiet des Kantons Graubünden sein», schreibt der Kanton.

«Mit ihren 270 Metern Spannweite wird La Pendenta die längste Hängebrücke auf dem Gebiet des Kantons Graubünden sein.»

– Zitiert aus Medienmitteilung, Kanton Graubünden

Dank Hängebrücke sind Wanderer nun besser vernetzt

Heute werden Disentis und Mumpé Medel durch die Rheinschlucht bei Cuflons voneinander getrennt. Wollen Personen zu Fuss den Rhein überqueren, müssen sie beidseits der Schlucht einen Höhenunterschied von 100 Meter überwinden. «La Pendenta» stelle damit einen eigentlichen Netzschluss im bestehenden Wanderwegnetz dar, schreibt die Regierung. Die Hängebrücke stärke somit den Wandertourismus in der Surselva.

So wird die Brücke aussehen:

Neben der lokalen Schweiz-Mobil-Route «Senda Desertina» soll auch der historische, von Konstanz nach Pavia führende Pilgerweg «Via Francisca del Lucomagno» über die Brücke verlaufen. «Zudem hat die Hängebrücke mit ihrer beachtlichen Länge und Höhe das Potenzial, zu einem touristischen Anziehungspunkt zu werden.» Der über die neue «La Pendenta» verlaufende Wanderwegabschnitt sei daher sowohl aufgrund seiner besonderen Netzfunktion als auch angesichts seiner touristischen Attraktivität für den Kanton von besonderer Bedeutung.

Noch im Juni lehnte das Disentiser Stimmvolk einen Gemeindebeitrag über 390'000 Franken für die Brücke ab. Die Realisierung des Projekts rückte in weite Ferne, bis Investor Marcus Weber ankündigte, finanziell in die Bresche zu springen. (red)

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