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Das kleine Finanzierungs-ABC

Beim Kauf eines Eigenheims können die zahlreichen Finanzierungsbegriffe verwirrend sein. Mit diesem ABC werden aber Begriffe wie SARON oder Geldmarkt kein Problem mehr darstellen!

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15.04.24 - 04:30 Uhr

Der Kauf eines Hauses ist für viele ein Ziel und gleichzeitig eine der grössten finanziellen Entscheidungen ihres Lebens. Doch bevor man sich an die Auswahl und den eigentlichen Kauf oder Bau einer Immobilie macht, muss man sich mit der Finanzierung auseinandersetzen – und damit verbunden mit dem spezifischen Jargon. Dieses kleine Finanzierungs-ABC hilft dir dabei, dich mit einigen Fachbegriffen vertraut zu machen und nicht völlig ahnungslos zu bleiben.

B wie Bonität

Die Bonität bezieht sich auf die Kreditfähigkeit einer Person, sprich: Ist die Person in der Lage, einen Kredit aufzunehmen und zahlungsfähig zu bleiben? Für Berechnungen im Zusammenhang mit der Bontität (u.a. Tragbarkeit) werden das Einkommen und die individuelle Vermögenssituation berücksichtigt. 

E wie Eigenkapital

Das Eigenkapital bezeichnet den Anteil einer Immobilie, der beim Erwerb aus Eigenmitteln wie zum Beispiel Ersparnissen, Säule-3a-Guthaben oder Pensionskassenkapital stammt. In der Schweiz müssen Immobilienkäuferinnen und -käufer mindestens 20 Prozent des Kaufpreises mit Eigenmitteln bezahlen. Wichtig zu erwähnen ist, dass mindestens die Hälfte dieser 20 Prozent nicht aus Pensionskassenkapital stammen dürfen.

F wie Festhypothek

Bei der Festhypothek bleibt der Zinssatz für die gesamte Laufzeit gleich. Dies bietet Sicherheit, da sich die Zinsbelastung während der festen Zinsperiode nicht ändert und damit unabhängig von der Entwicklung der Marktzinsen bleibt.

Es ist wichtig sich mit dem Finanz-Jargon auseinanderzusetzen bevor man langfristige Entscheidungen trifft.
Es ist wichtig sich mit dem Finanz-Jargon auseinanderzusetzen bevor man langfristige Entscheidungen trifft.

G wie Geldmarkthypothek

Der Zinssatz einer Geldmarkthypothek orientiert sich am sogenannten SARON und weist daher stärkere Schwankungen auf. Steigt nämlich der SARON, führt dies zu höheren Zinsen auf der Hypothek und damit auch zu einer höheren Zinsbelastung (und umgekehrt). Das im Gegensatz zu einer Festhypothek, bei der der Zinssatz unverändert bleibt. 

H wie Hypothek

Eine Hypothek ist ein Kredit, das von einem sogenannten Kreditgeber (typischerweise einer Bank) gewährt wird, um den Kauf eines Eigenheims zu finanzieren. Das Haus dient als Sicherheit für das Kredit, was bedeutet, dass der Kreditgeber die Möglichkeit hat, die Sicherheit (sprich das Eigenheim zu verwerten), wenn der Kredit mit Zins- und evt. Amortisationszahlungen nicht mehr bedient wird.

L wie Leitzins

Der Leitzins, auch Hauptrefinanzierungssatz oder Leitzinssatz genannt, ist der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken sich bei der Zentralbank Geld leihen können. Er wird von der Zentralbank festgelegt und beeinflusst die Kreditvergabe und die Wirtschaftsentwicklung. Eine Senkung des Leitzinses kann die Kreditvergabe fördern und die Wirtschaft ankurbeln, während eine Erhöhung dazu beitragen kann, die Inflation einzudämmen. Der Leitzins ist somit ein wichtiges Instrument der Geldpolitik zur Steuerung der wirtschaftlichen Aktivität und der Preisstabilität.

S wie SARON

Der SARON (Swiss Average Rate Overnight) ist ein Referenzzinssatz, der den durchschnittlichen Zinssatz darstellt, zu dem Banken sich über Nacht Geld leihen. Er wird von der Börsenbetreiberin SIX berechnet und bildet die Basis für die Berechnung des Zinssatzes von Geldmarkthyptheken in der Schweiz. 

Ein Verständnis für den Finanzmarkt kann helfen, ersetzt aber nicht eine persönliche professionelle Beratung.
Ein Verständnis für den Finanzmarkt kann helfen, ersetzt aber nicht eine persönliche professionelle Beratung.

T wie Tilgung

Die Tilgung (oder Amortisation) ist die Rückzahlung des Kreditbetrags im Laufe der Zeit. Sie erfolgt normalerweise in regelmässigen Raten und trägt dazu bei, den Gesamtbetrag der Hypothek, zu reduzieren. Diese Art der Rückzahlung nennt man direkte Amortisation. Die Rückzahlung kann aber auch über die Säule 3a erfolgen und wird als indirekte Amortisation bezeichnet. 

Z wie Zinssatz

Der Zinssatz ist der Prozentsatz des Kreditbetrags den ein Kreditnehmer als Vergütung für die Nutzung des Geldes zahlt. Er kann variabel (im Falle einer Geldmarkthypothek) oder fest (im Falle einer Festhypothek) sein. 

Mit diesem kleinen Finanzierungs-ABC bist du nun bestens gerüstet, um in die Welt des Haus- oder Wohnungskaufs einzutauchen. Denke daran, dass es wichtig ist, sich gründlich über die verschiedenen Finanzierungsoptionen zu informieren und professionellen Rat einzuholen, um die bestmögliche Entscheidung für deine individuellen Bedürfnisse zu treffen. Eine persönliche Beratung ist hierbei die beste Wahl!

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