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FHGR verzeichnet kleinen Gewinn statt des budgetierten Verlusts

Die Fachhochschule Graubünden blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Unter anderem eröffnete die Hochschule zwei Reallabore.

Südostschweiz
16.06.23 - 18:05 Uhr
Wirtschaft
Nicht mehr nur in Chur: Die Fachhochschule Graubünden hat im vergangenen Jahr ihre Präsenz im Kanton weiter ausgebaut.
Nicht mehr nur in Chur: Die Fachhochschule Graubünden hat im vergangenen Jahr ihre Präsenz im Kanton weiter ausgebaut.
Bild Olivia Aebli-Item

Im Fokus des vergangenen Jahres standen für die Fachhochschule Graubünden (FHGR) die Eröffnungen der sogenannten «Reallabore» in der Surselva und im Bergell. Dies geht aus einer Medienmitteilung zum Jahresbericht hervor.

Die Labore seien als Schnittstellen zwischen Forschung und Praxis zu verstehen und verfolgten das Ziel, Veränderungsprozesse anzustossen, Chancen aufzuzeigen und von der Region zu lernen. Gemäss Mitteilung arbeiten die Labore gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort an Lösungen für konkrete regionale Herausforderungen. Im vergangenen Jahr wurden bereits erste Veranstaltungen organisiert und Projekte lanciert. 

Weniger Projekte an der FHGR als im vergangenen Jahr 

Insgesamt waren an der Hochschule Ende des vergangenen Jahres 306 Projekte in Arbeit. Das sind rund 70 Projekte weniger als im Vorjahr. Trotzdem konnte das Forschungsvolumen um 9,6 Prozent auf 11,4 Millionen Franken erhöht werden, wie es weiter heisst. 

Die FHGR bezeichnet ihre Forschungsprojekte als wichtig, um die Innovationskraft des Kantons Graubünden weiter voranzutreiben. Die Schule unterstützt unter anderem Industriebetriebe bei der Entwicklung von Lösungen zum Schutz vor Naturgefahren. Diese verschärften sich auch in Graubünden aufgrund des Klimawandels. Einen Überblick über die Forschungstätigkeiten der FHGR ist hier zu finden. 

Weitere Entwicklungspotenziale für Forschungsarbeit 

Mit ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sei die Hochschule selbst zu einer wichtigen wirtschaftlichen Treiberin geworden, schreibt die Hochschule weiter. Mit einem Franken aus kantonalen Mitteln löse die FHGR eine Wertschöpfung von mindestens 4.30 Franken aus.

Gleichzeitig kurble die FHGR den technologischen Fortschritt an. Zusätzliches Entwicklungspotenzial schaffe künftig auch der Neubau des Fachhochschulzentrums, welches voraussichtlich ab 2024 gebaut und Ende 2027 in Betrieb genommen wird. Ausserdem sind auch in anderen Regionen des Kantons Reallabore geplant.

Kleiner Gewinn für die Bündner Hochschule

Insgesamt zieht die FHGR ein positives Fazit zum vergangenen Jahr. Es wurde ein Gewinn von 42’449 Franken erzielt, nachdem im Budget mit einem Verlust von 0,5 Millionen Franken gerechnet wurde. Zudem konnte der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 64,9 Millionen Franken gesteigert werden. Aufgrund der guten Studierendenzahlen in den Spitzenjahren 2020 und 2021 konnten auch die Bundessubventionen um 0,9 Millionen Franken gesteigert werden.

Des Weiteren nahmen die Beiträge des Trägerkantons Graubünden von 15 auf 16 Millionen Franken zu. Mit den kantonalen Geldern erwirtschaftete die Hochschule Graubünden knapp 50 Millionen Franken. Der Betrag stellt den Beitrag der Fachhochschule zur Wirtschaftskraft des Kantons Graubünden dar. (paa)

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