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Erstmals mehr als 10'000 Grenzgänger in Graubünden

Im ersten Quartal dieses Jahres hat der Kanton Graubünden zum ersten Mal überhaupt mehr als 10'000 Personen gezählt, die als Grenzgänger im Kanton arbeiten. Mehr als 90 Prozent kommen aus Italien.

Südostschweiz
27.06.23 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Mehr zu tun: Auch am Grenzübergang Castasegna werden die höheren Grenzgängerzahlen zu spüren gewesen sein.
Mehr zu tun: Auch am Grenzübergang Castasegna werden die höheren Grenzgängerzahlen zu spüren gewesen sein.
Bild Archiv

Im letzten Quartal 2022 wies die Statistik des Kantons Graubünden 9330 Menschen aus, die regelmässig über die Landesgrenze nach Graubünden kommen, um hier zu arbeiten. Im ersten Quartal dieses Jahres hat diese Zahl nun die Grenze von 10'000 Menschen überschritten, wie der Website des Amts für Wirtschaft und Tourismus (AWT) zu entnehmen ist. 10’165 waren es genau.

Mehr als 9 von 10 aus Italien

Den grössten Anteil machen demnach mit rund 92 Prozent italienische Staatsangehörige aus. Dies habe verschiedene Gründe, wie Luzius Stricker, Leiter Statistik und Register beim AWT, gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF darlegte. Das Oberengadin sei insbesondere bei Gästen aus Asien, Amerika und Grossbritannien sehr beliebt. Gäste aus diesen Ländern hätten erst in diesem Jahr wieder ohne coronabedingte Einreisebeschränkungen in die Schweiz reisen können und ebendies getan.

Tourismus und Baubranche sorgen für höhere Zahlen

Mehr Gäste bedingten auch mehr Personal in Hotellerie und Gastronomie. Dieses zusätzliche Personal sei in Italien gefunden worden. Mit ausschlaggebend sei neben der Nähe auch das wirtschaftliche Gefälle zwischen der Schweiz und Italien. Zusätzlich habe der vergleichsweise milde Winter dafür gesorgt, dass in der Baubranche mehr los gewesen sei, wodurch mehr Baufachkräfte aus Italien nach Graubünden gependelt seien. (dje)

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