Nach abgelehntem Aufstiegsgesuch: Das sagt der Verband zum Fall EHC Arosa
Sportlich fehlen dem EHC Arosa nach dem Auftaktsieg in der MHL-Viertelfinalserie gegen Thun bloss noch zwei Siege zum Aufstieg in die Swiss League. Weil es sonst keine Aufstiegsanwärter gibt, reicht für die Schanfigger der Einzug in die Halbfinals. Bloss: Neben dem Eis wurden dem EHC Arosa die Türen zugeschoben. Am Dienstagmorgen gab der Verband bekannt, dass es keinen Aufsteiger geben wird. Die Schanfigger haben die nötige Aufstiegsvereinbarung nicht unterschrieben. Zum Zankapfel wurde die Arosa Ice Classic.
Ausgerechnet ein Höhepunkt wird für den EHC Arosa zum Problem - oder gibts doch noch ein Happy-End?
Am Mittwochmorgen meldet sich der Verband mittels Stellungnahme zu Wort. Das Gesuch des EHC Arosa sei Ende Januar positiv beantwortet worden. «Alle erforderlichen Kriterien für eine Lizenzerteilung – darunter Wirtschaftlichkeit, sportliche Aspekte, Logistik, Infrastruktur, Sicherheit und der sportmedizinische Dienst – wurden erfüllt.» Dass der EHC Arosa auf die Durchführung der Ice Classic poche, sei erst am Montag per Mail an die Lizenzkommission herangetragen worden. «Dieses Anliegen wurde zwar kurzfristig der Lizenzkommission zur Kenntnis gebracht, war jedoch kein Bestandteil des Rekurses und der Rekursinstanz in dieser Form nicht bekannt.»
Weiter schreibt der Verband: «Ein Aufstieg darf nicht kurzfristig an nachträgliche Bedingungen geknüpft werden, die nicht Teil der ursprünglichen Regularien waren. Zudem kann ein Swiss-League-Budget nicht auf unsicheren Eventeinnahmen basieren – die wirtschaftliche Grundlage muss von Beginn an gesichert sein und der Schritt für einen Aufstieg realistisch.»
Ursprünglich hätte der EHC Arosa die Aufstiegsvereinbarung bis am 7. Februar unterschreiben müssen. Der Klub beantragte daraufhin eine Fristerstreckung bis Mitte März, um finanzielle Partner zu finden. Weil ein allfälliger Aufstieg einen direkten Einfluss auf die Auf- und Abstiege in den unteren Ligen hätte, wurde diese Fristerstreckung vom Verband abgelehnt. Als Kompromiss wurde der 24. Februar, der Beginn der Play-offs, als Deadline gesetzt.
Ganz zuschlagen will man die Tür aber beim Verband nicht. «Die SIHF bleibt offen für einen konstruktiven Dialog (...). Gespräche mit allen Beteiligten zur Erarbeitung möglicher Lösungen sind bereits im Gange.»